Enrico Caruso ist in der Welt der Musik eine Ausnahmeerscheinung, dessen Mythos selbst 80 Jahre nach seinem frühen Tod ungebrochen weiterlebt. Erst durch Caruso etablierte sich die Schallplatte als Massenmedium und trug gleichzeitig zum Weltruhm des Tenors bei. Christian Springer schildert die Entstehung, Entfaltung und Wirkung dieser Tondokumente. Es gelingt ihm außerdem, Analysen und Kommentare zu allen 238 Aufnahmen erstmals chronologisch in die Biographie einzubauen und dadurch bislang unbekannte Zusammenhänge zwischen Lebens- und Karriereereignissen deutlich zu machen.

Dabei wird Carusos Zusammenarbeit mit Dirigenten und Sängern eingehend dokumentiert und Teile des berühmten Textes über Caruso von Oskar Bie sowie der Nachruf von Julius Korngold zitiert. Schließlich widmet der Autor dem Thema "Caruso und der Film" - der Bogen spannt sich von Carusos Stummfilmauftritten über den Caruso-Film mit Mario Lanza bis hin zu Werner Herzogs "Fitzcarraldo" - einen eigenen Abschnitt.

So entsteht ein lebendiges Bild des Sängers und seiner stimmlichen Entwicklung in den 25 Jahren dieser unvergleichlichen Karriere.